"Bevorzugt beobachtet" Zum Japanbild in der zeitgenössischen Literatur Symposion an der Städtischen Universität Nagoya
Institut für Geisteswissenschaften
Konzept und Organisation: Martin Kubaczek und Masahiko Tsuchiya |
In diesem Symposion sollen sowohl Japanbilder der jüngeren deutschsprachigen Literaturgeschichte als auch übergreifend des europäischen Raums allgemein analysiert und in ihrer Entwicklung reflektiert werden. Die Beiträge des Symposions gehen aus von historischen Rekursen, um über Beiträge zu Exotismus und Fremdwahrnehmung sowie Funktionalisierung und Wunschbilder des Anderen die Grundlagen zur Beschäftigung mit den konkreten Beispiele bereitzustellen. Diskutiert werden sollen unter anderem Aspekte wie weibliche Sicht und männlicher Blick, Technikfaszination und buddhistische Versenkung, Japan als Kulisse und als Wunschziel und als Wahrnehmungsrealität. Ziel dabei ist, inhaltliche Stereotype zu klären und ihren Intentionen nachzugehen, strukturellen Tendenzen und formalen Aspekten aufzuzeigen und dabei Japonismen, Exotismen, Stereotypen, Wunschbildern, Vorurteilen, Klischees, Projektionen und Erwartungshaltungen und Enttäuschung als literarische Phänomenen und/oder erzähltechnische Mitteln zu analysieren. Der letzte Beitragsteil des Symposions widmet sich schließlich jenen Symptomen, die ein Kippen und einr mögliche Auflösung dieser Bilder anzeigen könnten: Unterwanderung und Durchmischung in der medialen Vermittlung postmoderner Wahrnehmung einerseits, darüber hinaus aber vor allem Teilhabe und emanzipatives Erarbeiten kultureller Kompetenz sowie Entwicklung einer kreativen und literarischen Praxis der Adaption gegenüber dem Ausschließungsmodell beider Seiten. |
Programm
Freitag,
5.12. 18:00 Eröffnung und Begrüßung durch Prof. Masahiko Tsuchiya, Städtische Universität Nagoya.
Moderation,
Diskussionsleitung: Alf Schneditz 18:05 Claudia Schmidhofer (Toyama): Zur Tradition der Japan-Darstellungen: Japanbilder aus deutschsprachigen Reiseberichten der Meijizeit. 19:00 Sabine Scholl (Berlin): Die Welt als Ausland. Fremdwahrnehmung anhand von Japanbildern bei William Gibson, Linhartova und Libuse Monikova u.a.
20:00 Leopold Federmair (Osaka): Lob der Entfremdung – Zu einer Phänomenologie des Vergleichs.
Samstag,
6.12.
Moderation, Diskussionsleitung: Walter Ruprechter
9: 00 Sepp Linhart (Wien): Das Japan-Bild in der deutschsprachigen Literatur der NS-Zeit.
10:00 Motoi
Hatsumi (Tokyo): Richard Sorge und die literarische Darstellbarkeit des
Tennosystems.
deutschsprachigen Texten der Nachkriegszeit. 12:00-14:00 Mittagspause
Moderation, Diskussionsleitung: Kikuko
Kashiwagi 14:00 Hiroaki Sekiguchi (Nagoya): Der Weg zum Steingarten. Japan-Rezeption in der Lyrik von Eich, Celan, Kunze und Grünbein.
Reicharts Amaterasu-Roman.
16:00 Susanne
Formanek (Wien): Planmäßige Verwirrungen: Zum Japanbild,
insbesondere dem der japanischen Frauen, in Gerhard Roths Der Plan. 17:00 Katja
Siemoneit (Köln): Die
Aneignung des Fremden durch den Körper bei
Morgan Sportes, Amelie Nothomb, Isabelle Jarry, Marc
Rigaudis.
19:30 Empfang und
gemeinsames Abendessen an der Städtischen Universität
Nagoya Sepp Linhart (Wien): Das Japanbild in der leichten Musik - von Mikado und Geisha bis zu Roy Black. Sonntag,
7.12. Moderation, Diskussionsleitung: Thomas Pekar 9:00
Martin
Kubaczek
(Wien): Deuten, Bedeuten. Zeichen und ihre Signifikanz in
den Japanbildern bei Peter Handke und Wolfgang Hermann.
10:00 Kikuko Kashiwagi (Gifu): Elevationsstörungen - Mystik und Komik des Zen- Klosters bei europäischen Ausreissern und Bildungsreisenden.
11:00 Oliver Mayer (Kariya): Japan im deutschen Kriminalroman.
12:00-14:00 Mittagspause
Moderation, Diskussionsleitung: Sabine Scholl 14:00 Karin
Ruprechter-Prenn (Tokyo): Phänomen Tokyo: Feature, Film,
Essay,
15:00 Masahiko
Tsuchiya (Nagoya): Schreiben in der fremden Sprache. (Tawada,
Zoppetti, Hideo Revy)
16:00 Walter Ruprechter (Tokyo): Feind-Bilder, Freund-Bilder, Selbst-Bilder. Über Japan-Bilder in neueren Publikationen. 17:00 Round
table-Gespräch und Resumee der Veranstaltung Moderation: Masahiko Tsuchiya |
Kontakt und Koordination: Martin Kubaczek Masahiko Tsuchiya |
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Hiermit moechte ich Ihnen ein paar praktische Informationen zur
Uebernachtungsmoeglichkeit und zum Weg zur Staedtischen Universitaet
Nagoya geben. Ich habe schon Hotelzimmer fuer die Referenten
reserviert:
Cypress Garden Hotel am Kanayama-Bahnhof
(http://www.cypress-garden.co.jp/home.html
Adresse: Atsuta-ku, Kanayama-cho 1-9-8, Nagoya
Tel.052-679-1661, Fax:052-679-1662) ;
Einzelzimmer:7,900Yen
Das Hotel liegt gleich am Suedausgang vom Bahnhof
Kanayama, den man vom Bahnhof Nagoya mit JR, der Meitetsu-Bahn
oder der U-Bahn in 5 Minuten erreichen kann. Vom Bahnhof Kanayama
faehrt man mit dem Bus (Haltestelle-Nr.8,9 od. 10) nach Sakurayama od.
Nagoya-Uni(Nagoya-Daigaku-mae) etwa 15 Minuten zur Uni. Man steigt an der
Bushaltestelle Takiko aus und geht zu Fuss 3 Minuten nach Sueden zum
Yamanohata-Campus. Vom Bahnhof Nagoya kann man einfach mit der U-Bahn
(Sakuradori-Linie) Richtung Nonami fahren und am Bahnhof Sakurayama
aussteigen (etwa 15 Minuten), dann vom Ausgang Nr.5 zu Fuss etwa 15
Minuten nach Osten zur Uni kommen. Das Gebaeude der
Fakultaet fuer Human- und Sozialwissenschaft liegt suedostlich im
Yamanohata-Campus, ganz in der Naehe vom Osteingang. http://www.nagoya-cu.ac.jp/english/index.html
(Nagoya City University) http://www.hum.nagoya-cu.ac.jp/kokusai/EngVer/KokusaiE.html (Department Intercultural Studies) Wenn Sie Fragen haben, koennen Sie sich bitte bei mir
erkundigen. Ich freue mich schon darauf, Sie hier zu begruessen und ein
schoenes Symposium zu veranstalten. Masahiko Tsuchiya |